Sekundäraufgaben von Informationssystemen#
Das Informationsmanagement muss eine Reihe von Querschnittsaufgaben neben den Primäraufgaben erfüllen.
Datenmanagement#
Daten entstehen durch die betrieblichen Abläufe. Sie werden aber erst durch Auswahl, Speicherung und Verfügbarkeit für die weitere Nutzung zu Informationen.
Unter Mithilfe der anderen Organisationseinheiten im Unternehmen muss das Informationsmanagement daher die anfallenden Daten beurteilen und - wo nötig - zu Informationen vorverarbeiten.
Personalführung#
Die Aufgaben der Personalführung für das Informationsmanagement beziehen sich einerseits auf die Mitarbeiterinnen des Informationsmanagements selbst, d.h. auf das Personal, welches die Informationssysteme entwirft, entwickelt und betreibt.
Hinzu kommt die Aufgabe der Führung und Anleitung anderer Mitarbeiterinnern im Umgang mit Informationssystemen.
Risiko- und Sicherheitsmanagement#
Da Informationssysteme von zunehmender Bedeutung für Unternehmen sind und die Vernetzung von Systemen immer weiter zunimmt, wird auch das Management der Sicherheit und der Risiken in Zusammenhang mit dem Einsatz von Informationssystemen immer wichtiger.
Dabei fallen folgende Aufgaben an:
- Risikoanalyse - Aufdecken von Problemen und/oder Schwachstellen
- Risikobewertung - Quantifizierung des Gefahrenpotenzials von Risiken (monetäre Auswirkungen, Ausfallzeiten)
- Risikoplanung - Aufbau eines Katalogs an präventiven und korrektiven Maßnahmen
- Risikosteuerung - Umsetzung der geplanten Maßnahmen der vorherigen Phasen
- Risikokontrolle - Wirksamkeit der Maßnahmen prüfen
Zu den Gefahrenquellen im Informationsmanagement zählen u.a.:
- Gefahren aus der Informationsinfrastruktur
- technische Defekte
- menschliches Fehlverhalten
- Bugs
- konzeptionelle Fehler
- Gefahren aus der Umgebung der Informationsinfrastruktur
- Schäden durch Unwetter
- Feuer
- Wasser
- Gefahren durch vorsätzliche kriminelle Handlungen
- Viren
- Würmer
- Manipulation/Vernichtung von Daten/Hard- oder Software
- Raubkopien
- unbefugte Benutzung
Qualitätsmanagement#
Qualität bezeichnet die Gesamtheit der Eigenschaften und Funktionen eines Produktes oder einer Dienstleistung, um vorgegebene Anforderungen zu erfüllen.
Da Informationssysteme im ganzen Unternehmen eingesetzt werden, müssen auch alle Unternehmensbereiche auf die Sicherung der Qualität achten und darauf hinarbeiten.
Ein Ansatz hierfür ist Total Quality Management (TQM). Dieser besteht aus folgenden Komponenten:
- kontinuierliche Verbesserung
- Service- und Kundenorientierung
- prozessorientierte (daher übergreifende und somit interdisziplinäre) Denk- und Verhaltensweisen
- Mitarbeiterorientierung und Verzicht auf autoritäre Strukturen
Rechtsfragen#
Auch Rechtsfragen gehören mit zu den Sekundäraufgaben im Informationsmanagement. Hierzu gehören u.a.:
- Datenschutzrecht
- Medienrecht
- Telekommunikationsrecht
- Urheberrecht
- Vertragsrecht
Controlling#
Entwurf, Aufbau und Betrieb von Informationssystemen sind häufig mit hohen Kosten verbunden. Mit dem Controlling werden u.a. folgende Paramter überpfüt:
- Wirtschaftlichkeit/Rentabilität
- Produktivität
- Effektivität
- Liquidität
Daraus resultieren u.a. folgende Aufgaben:
- Analyse
- Informationsbedarfsanalysen
- Risikoanalysen
- Strategie
- Technologieprognosen
- Trenduntersuchungen
- Realisierung
- Anwendungen
- Methoden
- operative Aktivitäten
- Gebrauchstauglichkeit
- Hard- und Softwareergonomie